Fassadensanierung, Berlin

Gestalterische Fassadensanierung und energetische Modernisierung, Berliner
Gründerzeit-Wohnhaus mit 34 WE, KFW-Fördermittelberatung

Die umfassende Sanierung der Gebäudehülle wurde bei diesem Berliner Mietshaus mit 34 Wohneinheiten im bewohnten Zustand durchgeführt. Vom Eigentümer war einerseits die optische Aufwertung der Fassade nach gründerzeitlichem Vorbild gewünscht, andererseits sollten die baulichen Maßnahmen energieeffizient und soweit möglich förderfähig sein. Der Eindruck des zuletzt in den frühen 80er Jahren renovierten Gebäudes war straßenseitig geprägt von maroden Balkonen und einem grauen Kieskratzputz in schlechtem Zustand, alle Stuckelemente wurden zu DDR-Zeiten entfernt.

Nach einer Fassadenstudie und eingehender Untersuchung des Bestands erfährt die repräsentative Straßenfassade nun wieder eine horizontale Gliederung in Form von Gesimsen und einer farblich leicht abgesetzten, strukturell ablesbaren Sockelzone.

Der historische Schaugiebel, der sogenannte Frontspieß war nach Kriegseinflüssen nicht mehr vorhanden und wurde erst in alten Plänen wiederentdeckt.

In der Form neu interpretiert schafft er als vertikales Gliederungselement in gründerzeitlicher Manier Eleganz und zusätzliche Plastizität. An den Fenstern betonen Faschen den Übergang von Wandfläche zu Öffnung.

Im Innenhof war der Bossenputz zwar noch erhalten und der ehemals vorhandene Fassadenschmuck ließ sich erahnen, das Erscheinungsbild war jedoch durch abbröckelnden Putz und sogar noch Einschusslöchern aus der Kriegszeit stark beeinträchtigt. Im Zuge der Sanierung wurde die Hoffassade mit vorgefundenen Elementen dezent gegliedert und in Ihrer Gestalt beruhigt.

Neben der Aufwertung des äußeren Eindrucks konnten die Sanierungs- und Ertüchtigungsmaßnahmen den Energiebedarf der Immobilie insgesamt um ca. 70 % senken!

Projektdaten

Energiekonzept und umfassende Sanierung der Gebäudehülle, KFW-Fördermittelberatung

Leistungsphasen 1-8: Norbert Freitag

Bauzeit: 2012

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